Besuch bei Schuster in Bünde

Wer Zigarren aus Deutschland probieren möchte, der kommt um die Firma Schuster nicht herum. Als eine der ältesten Tabakmanufakturen Deutschlands bleiben die Schusters seit Generationen bei ihren Leisten, was sich mehr als bewährt hat. Und so sind wir einmal quer durchs Land gefahren und haben die Firma und Familie Schuster im schönen Westfalen besucht. Herumgeführt wurden wir von Phillip Schuster und seinem Sohn Martin, die uns exklusive Einblicke in die Tabak-Schatzkammer der Fabrik gewährten.

Mit Liebe zum Detail gefertigt – das Familienunternehmen Schuster in Bünde

Die Firma Schuster ist eine der Tabakfirmen in Deutschland, die wohl auf die längste Tradition zurückblicken können. Denn bereits 1898 wurde die Firma Gebrüder Schuster, Cigarrenfabrik in Bünde von dem Ur-Ur-Großvater der heutigen Geschäftsführung gegründet. Marken wie Partageno y Cia, C. Mendoza oder die Serie für Golffreunde, Hole 19, wurden dort geboren. Heute führen Manfred und Philipp Schuster das Unternehmen, unter Mithilfe ihrer Söhne Oliver und Hans-Martin Schuster, welche das Familien-Unternehmen zukünftig leiten werden. Es bleibt also, wie auch in den letzten 100 Jahren, in der Familie. Diese Hingabe zur Tradition ist in Bünde greifbar. Das beginnt schon mit der Lage der Fabrik. Denn diese liegt nur einen Spaziergang durch den Familiengarten von dem ehrwürdigen Wohnhaus der Geschäftsleitung entfernt. Ähnlich historisch geht es auch in den Produktionshallen der Firma zu, was vor allem eines bedeutet: Hier wird traditionell wie vor 50 Jahren produziert. Handcraft ist das Gebot der Stunde! Denn neben der maschinellen Verarbeitung via der „Vintage“-Maschinen, wird die Handarbeit hier groß geschrieben. Der geneigte Zigarren-Aficionado weiß solche Sorgfalt natürlich zu schätzen. Ebenfalls schön: Die hauseigene Schreinerei, in welcher die Zigarrenkisten eigens geschreinert werden. Individuelle Wunschanfertigungen inklusive. Das ist wahre Detailverliebtheit in einem Traditionsunternehmen.

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Bester Tabak für beste Zigarren

Spannend zu sehen war auch, was genau für Tabake ihren Weg in die Zigarre finden. So werden beispielsweise keine Tabak-Verschnitte unter 2 Millimetern benutzt, da diese bitter abbrennen und einem guten Aroma abträglich wären. Ansonsten verwendet Schuster viel Mata Fina Tabak für die Deckblätter. Allein das ist schon Qualitätsmerkmal, ist der Mata Fina doch der momentan teuerste Tabak der Welt. Dies liegt daran, dass er in der Regel sehr trocken und daher schwer zu verarbeiten ist. Es gibt bei einer Mata Fina-Ernte also relativ viel Ausschuss, was den hohen Preis des Tabaks erklärt. Das hält die Schusters aber nicht davon ab, diesen Tabak beispielsweise für ihre C. Mendoza-Zigarren zu verwendet. So haben die C. Mendoza Luchadores Brasil, die C. Mendoza Pepitos Brasil, die C. Mendoza Seleccion No. 1 Brasil oder auch die kleine C. Mendoza Petit Cetros Brasil allesamt den edlen Mata Fina Tabak als Deckblätter. Und das bei unschlagbar geringem Preis.

Weitere Zigarren und Zigarillos aus dem Hause Schuster:

Auch wird für diese deutschen Zigarren nur 100prozentiger Tabak verwendet. Das klingt zunächst eigentlich selbstverständlich, ist aber gerade bei maschinengefertigten Shortfillern nicht die Regel. Denn dort, wo alles unter dem Primat der Effizienz steht, werden auch noch kleinere Tabakreste gesammelt und zu Bandtabak, also einer Tabak-Zellulose-Mischung, verarbeitet. Dies gibt es bei Schuster-Zigarren nicht, hier ist jede Zigarre aus Tabak pur. Trotzdem sind diese Zigarren durchaus preiswert, wie beispielsweise an der Partageno y Cia Panetelas No. 142 Sumatra, der Partageno y Cia Panetelas No. 140 Sumatra oder der Hole 19 Senoritas deutlich wird. Wer also auf der Suche nach guten und günstigen Alltagssmokes ist, sollte sich das Sortiment von Schuster mal genauer anschauen!

Hier noch einige Impressionen:

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