Neues von der IPCPR 2014 – Teil 1: Intro

Wer die Trends in der Zigarrenindustrie aktiv verfolgt, der merkt schnell, dass vor allem bei den Nicht-Kubanern kein Weg am US-Markt vorbei führt. In diesem Jahr sind wir daher zum ersten Mal zur Fachmesse der International Premium Cigar and Pipe Retailer (IPCPR) in die Stadt der Sünde geflogen: Las Vegas! An dieser Stelle vielen Dank an Litto und Antonio Gomez für die Tickets, sie machen mit La Flor Dominicana nicht nur erstklassige Zigarren, sondern sind auch echte Freunde!

Welcome to Las VegasWer schon einmal auf der Inter-Tabak in Dortmund war, hat ein ungefähres Bild davon, was in Las Vegas abgeht. Nur eben um ein Vielfaches größer und auch bunter. Allein die Stände von Drew Estate und Rocky Patel waren den Besuch wert. Während die Mannen um Jonathan Drew ein begehbares Modell der Brooklyn Bridge in die Halle bauten und lautstark mit HipHop beschallten, stattete Rocky seinen Stand mit einer 8m langen Bar und Live Musik aus. Für gute Stimmung war also allenthalben gesorgt. Doch auch in den USA ist nicht alles Gold: Der Besucherandrang hatte aufgrund der schwachen Konjunkturlage doch stark gelitten, von 40-50% Einbußen war sogar die Rede. Und auch einige der ganz großen Namen (genannt seien stellvertretend die Oliva Familie oder Familien-Patriarch José O. Padrón) hatten sich gar nicht erst auf den Weg nach Las Vegas gemacht. Aber Schwarzmalerei ist definitiv nicht angesagt.

Interessant ist auch, wie der amerikanische Konsument sich im Vergleich zu uns „langweiligen“ Deutschen verhält. Sicher ist: Boutique-Zigarren (kleinere Produktionen mit begrenzten Stückzahlen) liegen voll im Trend, was sich mit ähnlichen Bewegungen, wie der steigenden Nachfrage bei Craft Beer deckt. Überhaupt sind Neuheiten das Maß aller Dinge. Wer nicht alle paar Monate eine neue Zigarre herausbringt, scheint irgendwie out zu sein. IPCPR GalaUnd die vielen Hersteller scheinen sich geradezu mit verrückten Ideen übertrumpfen zu wollen: Zigarren in Bierkrügen, geheime Nachrichten auf Zigarrenringen, die nur unter UV-Licht zu sehen sind… Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Zudem sind große Ringmaße voll im Trend, ab einem 70er Ring scheint dem amerikanischen Genussraucher erst so richtig das Herz aufzugehen.

Der Kickoff erfolgte am Samtag mit der Eröffnungsgala: Alle Messebesucher waren zu einem gemeinsamen Umtrunk in einen der vielen großen Säle des Las Vegas Sands eingeladen. Bei einer sehr leckeren Rocky Patel Royale (sehr gut, bald auch flächenmäßig in Deutschland verfügbar) sowie der neuen H.Upmann The Banker (auch nicht schlecht, aus der Dominikanischen Republik – nicht zu verwechseln mit der gleichnamigen Habanos-Marke) gab es ein reichhaltiges Buffet und wie immer Getränke an den Bars – allerdings nur von 18-20h, schließlich wollen die Casinos auch etwas Geld an den angetüdelten Massen verdienen… Und so zogen wir weiter in den endlosen Weiten des Venetian/Palazzo-Casinos mit seinen 36 Restaurants und 18 Bars.

Morgen dann hier der zweite Teil: Die wichtigsten Neueinführungen der „großen“ Marken auf der #IPCPR2014!

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Typisch amerikanisch: Import-Bier aus Holland für 8 Dollar und eine H.Upmann aus der DomRep)

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