James Bond und die Zigarren

Passend zum Filmstart des neuen Bond-Streifens „SPECTRE“, haben wir uns die vergangenen 007-Filme mal genauer angesehen. Denn James Bond weiß als erstklassiger Gentleman nicht nur eine gewisse Menge Action, Explosionen und die Jagd nach Verbrechern zu schätzen, sondern auch den schönen Dingen des Lebens widmet er sich ausgesprochen gern.

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Der Geheimagent weiß die schönen Dinge des Lebens zu schätzen

Wohl kaum eine Filmreihe ist so stark mit dem Genuss von Zigarren verwoben, wie die 007-Filme um den britischen Geheimagenten. Häufig sieht man den Mann mit dem Namen Bond – James Bond –  gute Vitolas rauchen. Aber auch andere Filmfiguren der Agentenserie paffen mit Vorliebe Zigarren. So beispielsweise in Golden Eye, wenn in der Szene am Spieltisch auch die Bond-Kontrahentin Xenia Onatopp eine Zigarre genießt.

Dass Zigarren in den Bond-Filmen aber überhaupt auftauchen, haben wir wohl Bond-Darsteller Roger Moore zu verdanken. Moore spielte von Leben und sterben lassen bis Im Angesicht des Todes die Rolle des adrenalinliebenden Agenten und eine Bedingung, die er für seine Teilhabe an den Filmen stellte, war, dass er einen unbegrenzten Zugang zu Zigarren haben sollte. Vor allem Montecristo No. 2 Zigarren hatten es Moore angetan. Dabei geht die Sage, dass die Rechnungen für diese Zigarren in die Tausende gingen. Gar nicht so unwahrscheinlich, hat doch der Aficionado Roger Moore über ein Jahrzehnt lang den Bond Darsteller gegeben.

Die Zigarrenversorgung wurde vertraglich festgelegt

Aber nicht nur als Genussmittel werden die guten Stumpen in den Bondfilmen thematisiert, die Leidenschaft des 007-Agenten für Zigarren dient mitunter auch als nützliche Tarnung. So taucht in dem Bond-Film Thunderball das erste Mal das Unterwasser-Atemgerät auf, dass dem Agenten ein 4-minütiges Überleben unter Wasser ermöglicht. Dieses Gadget ist dabei klein, handlich und in der Form einer Zigarre. Der britische Geheimagent hat dieses Utensil daher auch mit Vorliebe in einem Zigarrentubus der Sorte Romeo y Julieta Churchill verstaut, was eine hervorragende Tarnung sicherstellte. Jedenfalls, so lange er niemandem eine Zigarre anbot.

Im Film Die Another Day wird sogar die Herstellung von Zigarren thematisiert. Bond-Darsteller Pierce Brosnan spaziert hier durch Kubas Straßen schnurstracks in eine Manufaktur, um sich eine private Lieferung Zigarren abzuholen. Dabei sieht man in dem Produktionssaal, in dem die „torcedores“ die Zigarren rollen auch einen der Arbeiter, den„lector“, aus einer Zeitung vorlesen. Auch heute noch ist es üblich, dass diese sogenannten „Lectores“ die Zigarrenroller unterhalten, indem sie ihnen Geschichten oder Lokalnachrichten vorlesen. Marken wie Romeo y Julieta oder Montecristo haben beispielsweise ihre Namen erhalten, da die Zigarrenroller die Geschichte des Liebespaares oder Dumas‘ Graf von Montecristo so gern hörten, dass nach ihnen kurzerhand die ganze Marke benannt wurde.

„Geschüttelt, nicht gerührt.“

Klar ist aber, immer, wenn in einem der Bond-Filme geraucht wird, dann geht es um Genuss. Häufig sieht man die Darsteller dazu auch einen Drink zu sich nehmen. Der legendäre Bond-Drink, der geschüttelte Wodka Martini tauchte in den 007-Filmen wohl am häufigsten auf, aber auch Champagner, andere herbe Cocktails und seit neuestem auch Bier stehen auf der Getränkekarte des Agenten. In unserem Blogbeitrag Filmreife Cocktails hatten wir uns vor einiger Zeit bereits legendären Filmcocktails und den dazu passenden Zigarren gewidmet. Wer nun, ganz ohne Filmvorlage wissen möchte, welche Getränke sich zu der Zigarre anbieten, die man jetzt gern zu Hause genießen möchte, der kann sich hier in unserem Zigarrenmatching-Guide Inspiration holen.

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