Das Zigarren 1×1: Deckblätter und was die Farbe verrät

Das Deckblatt ist der äußere Part einer Zigarre. Es wird üblicherweise aus großen Blättern der Tabakpflanze aus dem oberen Wuchsbereich hergestellt. Dabei ist das Deckblatt (engl. wrapper) um den Wickel – bestehend aus Einlage und Umblatt – gebunden und hält die ganze Konstruktion zusammen. Das Deckblatt ist das Aushängeschild einer jeden Zigarre. Optik, Haptik und Geruch – für den ersten Eindruck ist das Deckblatt entscheidend, weshalb nur die besten und qualitativ hochwertigsten Tabakblätter als Wrapper verwendet werden.

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Da der Wrapper einen entscheidenden Anteil an der Aromenbildung einnehmen kann, werden Zigarren häufig nach Deckblattfarbe charakterisiert. Die Farbintensität sagt dabei einiges über die Art der Herstellung aus. In der Regel gilt: Je dunkler, desto länger waren die Tabakblätter der Sonne ausgesetzt. Außerdem kann die Farbe auch Aufschluss darüber geben, wie lange die Fermentation andauerte. In der Zigarrenproduktion wird auf die Selektion der entsprechenden Tabakblätter ein besonderes Augenmerk gelegt. So gibt es den Beruf des Escogedors, einem Mitarbeiter in der Produktion, der allein für das Sortieren der Tabakblätter nach Färbung zuständig ist. Diese Farbsortierer sind in der Lage auch die feinsten Farbnuancen voneinander zu unterscheiden. Wer hierzu mehr wissen möchte, kann sich in unserem NOBLEGO ZIGARRENLEXIKON weiter belesen.

 

 Klassifikation der Zigarrenfarben

 

 

Farbe

 

 

Aroma

 

Tabakblatt

 

Double Claro

 

hell, leicht grünlich

 

süße, frische Noten, oft grasig

 

 

schnell und heiß getrocknet, frühreife Blätter, auch „Candela“ genannt

 

 

Claro

 

sehr leicht gebräunt, gelblich

 

 

mild, fein

 

wachsen im „Schatten“ unter Pflanzschutz (z.B. Stoffbahnen), daher auch „shade grown“ genannt

 

Colorado Claro

 

mittelbraun

 

 

geschmeidig, mittelstark

 

 

weniger der Sonne ausgesetzt, auch „English Market Selection“ genannt

 

Colorado

 

rötlich-braun

 

 

kräftiger mit einer würzigen Note

 

 

gewöhnlich in der Sonne gewachsen, daher auch „sun grown“ genannt

 

Colorado Maduro

 

dunkelbraun

 

 

 

reich, aromatisch

 

in der Regel aus karibischem Saatgut gezogen

 

Maduro

 

sehr dunkelbraun, fast schwarz

 

 

geschmeidig, reichhaltig, oft leicht süße Noten

 

langer Fermentationsprozess

 

Oscuro

 

schwarz

 

 

 

sehr würzig

 

vom höchsten Teil der Pflanze gewonnen, am längsten der Sonne ausgesetzt, längste Fermentation

 

 

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