Clynelish Whisky aus den Northern Highlands

Clynelish Whisky ist ein klassischer Single-Malt aus den schottischen Northern Highlands. Er wird aus ungetorfter Gerste gebrannt und wartet dank eines seltenen Herstellungsverfahrens mit fruchtigen, kaum rauchigen Aromen und einer bemerkenswerten Wachsnote auf. In der kleinen Ortschaft Brora gelegen, produziert der Diageo-Konzern jährlich 4,8 Millionen Liter in originalgetreuen Nachbildungen der historischen sechs Brennblasen und lagert ihn je nach Abfüllung 14 oder 20 Jahre in Bourbon- und Sherry-Fässern aus Eiche. Kenner assoziieren Clynelish vor allem mit dem verloren geglaubten Wachs-Charakter von Whisky, der den aromatisch maritimen Clynelish prägt. Diageo bewahrt mit dem Single-Malt nämlich eine Geschmackstradition, die sich vor allem in den 1950er- und 60er-Jahren großer Beliebtheit erfreute und Clynelish zu einem Oldschool-Whisky unter den Single Malts macht.

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    • Herkunftsland Schottland
    • Kategorie Single Malt Whisky
    • Alkoholgehalt 46% Vol.
    • Alter 14 Jahre
    • Farbstoff Ja
    • 0,7 L Auf Lager und versandfertig 59,90 € 1 Liter = 85,57 €
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Eine bewegte Geschichte: Von Clynelish B zu Clynelish A

Die Geschichte des Clynelish beginnt 1819 in den schottischen Northern Highlands, in der Grafschaft Sutherland, am Rand der kleinen Ortschaft Brora. Gründer der originalen Clynelish-Destillerie war George Granville Leveson-Gower, Marquis von Stafford und späterer erster Duke of Sutherland. Der Duke of Sutherland war nicht nur zum Ende seines Lebens eine der wohlhabendsten britischen Persönlichkeiten des 19. Jahrhunderts, sondern ist vor allem durch seine Rolle in den Highland Clearances historisch umstritten. Die Highland Clearances bezeichnen die Vertreibung der im schottischen Hochland ansässigen Bevölkerung durch alteingesessene schottische oder zugezogene englische Gutsherren. Ganze Dorfgemeinschaften wurden enteignet, vertrieben und umgesiedelt, um Platz für profitablere Geschäfte zu machen. Leveson-Gower nutzte die Ländereien, um Schafzucht, Bergbau, Ziegelproduktion und Weberei zu betreiben. Mehr als alles andere jedoch blieb er durch die Gründung der Clynelish Destillerie in Erinnerung, die noch heute den beliebten Clynelish Whisky produziert.

In den ersten Jahren stellte die Clynelish-Destillerie zwischen 1820 und 1822 rund 54.000 Liter Whisky her, bis man 1896 durch Erweiterungen der Anlage auf bis zu 580.000 Liter kam. Obwohl die Produktion und die Nachfrage langsam und stetig stiegen, hatte die Destillerie wirtschaftlich einen schweren Stand. Der erste Lizenznehmer, John Harper, ging 1827 insolvent. Die nächsten Besitzer waren John Matheson, Andrew Ross und George Lawson & Sons. George Lawson renovierte die Destillerie und erweiterte die Anlage 1846 um einen Brennofen und sechs zwiebelförmige Brennblasen. Statt über Zwischenhändler verkaufte Lawson die Abfüllungen direkt an Kunden und holte das Geschäft aus der Stagnation. 1896 ging die Brennerei an den Spirituosenhändler James Ainslie & Heilbron und John Risk. Weitere Umbauten, ein neues Lager- und Brennhaus folgten und brachten das Geschäft bis zum wirtschaftlichen Abschwung ab 1911 zum Florieren. In den Folgejahrzehnten wechselte die Brennerei mehrfach die Besitzer, bis im Jahr 1930 alle Anteile an die Scottish Malt Distillers, SMD übergingen.

Obwohl die Brennerei im Zweiten Weltkrieg die Produktion drosseln und phasenweise einstellen musste, baute sich Clynelish eine treue Kundschaft auf. Nach einer Umstellung der Befeuerung von Kohle auf Dampf und schließlich auf Elektrizität folgte 1967 die Erweiterung um eine neue, moderne Brennerei namens Clynelish A. Die neue Anlage befindet sich neben dem Originalgebäude, Clynelish B, das noch im selben Jahr den Betrieb einstellte und als Lagerfläche diente. Schon 1968 nahm man das alte Gebäude wieder in Betrieb und stellte dort den stark getorften und heute nur noch zu sehr hohen Preisen erhältlichen Brora Whisky für verschiedene Blends her. Der Übersichtlichkeit halber wurde die Originalbrennerei Clynelish B 1969 in Brora-Destillerie umbenannt. 1983 kam es erneut zur Stilllegung von Brora, während die Produktion in Clynelish A erfolgreich weiterlief. Seit 1998 zählt die Clynelish Destillerie zu den „United Distillers“ und gehört somit dem Getränkekonzern Diageo. Eng verknüpft ist die Clynelish Brennerei auch mit der Produktion von Johnny Walker Blends. John Walker & Sons erwarb 1915 Anteile an Clynelish und verwendet noch heute einen Großteil der Clynelish Produktion für Blends wie Johnny Walker Gold Label Reserve und den Johnny Walker 18 Jahre.

Clynelish: Oldschool-Whisky mit seltenem Aroma

Da ein Großteil der Produktion für Scotch-Blends zum Einsatz kommt, ist das Kernsortiment von Clynelish mit 14- und 20-jährigen Single Malts übersichtlich. Was Clynelish Single Malts unter Whisky-Freunden jedoch einzigartig macht, ist sein Geschmack, denn ein Schluck Clynelish Whisky bewahrt eine Geschmackstradition, die aus den 1950er- und 60er-Jahren stammt und auf einem wachsigen Whisky-Charakter aufbaut. Das Aroma entsteht durch die öligen Rückstände in den Feints Receiver Tanks für Vor- und Nachläufe der Destillation. Die immer gründlichere Reinigung der Anlagen führte dazu, dass der wachsige Geschmack in Whiskys bald verloren ging. Um nicht gänzlich darauf verzichten zu müssen, werden die aromatischen Rückstände heutzutage zunächst sorgfältig entfernt und erst später wieder der Abfüllung hinzugefügt. Clynelish ist also ein Whisky nach modernsten Qualitätsstandards, der jedoch eine alte Tradition und echtes Handwerkt bewahrt.

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Der Herzstück der Clynelish Destillation ist der Clynelish 14 Jahre, der auch im Noblego-Sortiment nicht fehlen darf. 14 Jahre in Ex-Bourbonfässern aus Eiche herangereift, zeichnet er sich durch klare Würzung und lange Gärung aus. Die Aromen sind mild-rauchig und maritim mit einem Hauch von braunem Zucker und fruchtiger Zitrus-Note. Der Abgang ist leicht salzig und holzig. Das zartölige Aroma des Clynelish 14 Jahre ist geprägt von dezenten Fruchtnoten aus Apfel und Zitrone und einem sanften Wachs-Charakter.