Curly Cut – Tabak geflochten
Im 19. Jahrhundert gehörte als „Curly Cut“ geschnittener Tabak zu den beliebtesten Tabaken weltweit und erfreute sich einer hohen Verbreitung. Wirft man einen genaueren Blick auf die Tabakhistorie, so ist jedoch erkennbar, dass der „Curly Cut“-Schnitt keine vollkommen neue Verarbeitungsweise in der Tabakwelt war, sondern aus einem anderen Schnittverfahren hervorging, dem sogenannten „Twist“.
-
- Tabak Dark Fired Kentucky, Virginia, Perique
- Schnitt Loose Cut, Ready Rubbed, Cube Cut, Curly Cut
- Tabakstärke medium
- Raumduft (1-5) 2
- Aroma Fruchtig, Würzig
- Tabak Cavendish, Golden Virginia, Kentucky
- Schnitt Curly Cut
- Raumduft (1-5) 3
- Aromatisiert Original
- Tabak Cavendish, Golden Virginia
- Schnitt Curly Cut
- Raumduft (1-5) 4
- Tabak Burley, Cavendish, Virginia
- Schnitt Curly Cut
- Raumduft (1-5) 2
- Aromatisiert Original
- Tabak Black Cavendish, Virginia, Perique
- Schnitt Spun Cut, Curly Cut
- Raumduft (1-5) 2
Ursprung als englischer Kautabak
Beim „Twist“ wurden seinerzeit die geernteten Blätter verschiedener Tabake zusammengelegt und danach in mühevoller Handarbeit miteinander verflochten und zu einem Strang gerollt. Das ganze wurde mit einem speziellen Deckblatt umwickelt, so dass letztlich eine Tabakrolle mit einem Durchmesser von ein bis zwei Zentimetern entstand. Diese Rolle wurde dann für eine Weile eingelagert, bevor sie in den Händen der englischen Seefahrer landete, die den „Twist“ als Kautabak auf ihren Reisen genossen und für dessen weltweite Verbreitung sorgten. Kennzeichnend war schon damals die intensive Stärke dieser Tabake, die aber dafür sehr tabakecht in ihrem Geschmack waren.
Vom Twist zum Curly Cut
Beim Tabak, den man als „Curly Cut“ schneidet, nutzt man ebenfalls eine Mischung aus hellem und dunklem Tabak. Die jeweiligen Tabake werden in Olivenöl eingetaucht und danach miteinander verflochten, so dass ein sogenannter Strangtabak entsteht. Dieser Strang wiederum wird dann in Scheiben geschnitten, wobei jede dieser Scheiben das gleiche Mischverhältnis zwischen hellem und dunklem Tabak aufweist. Diese Scheiben, die einen Durchmesser von ein bis drei Zentimetern aufweisen, werden auch „Coins“ genannt, da ihr Erscheinungsbild sehr an Münzen erinnert.
Was den Tabakgeschmack und seinen Komfort beim Genuss in der Pfeife betrifft, so bewegen sich Tabake im „Curly Cut“-Schnitt ein wenig zwischen Himmel und Hölle. Unbestreitbar besitzen sie einen tabakechten Geschmack, der seinesgleichen sucht. Sie bieten ihrem Konsumenten einen hochwertigen Genuss, wie er natürlicher nicht sein könnte. Dafür aber verlangen sie dem Tabakfreund einiges ab beim Einbringen in die Pfeife, denn „Curly Cut“-Tabake lassen sich nur sehr schwer und aufwändig stopfen. Was unerfahrene Pfeifenraucher abschrecken dürfte, sorgt hingegen bei alteingesessenen Genießern für ein tabakhaftes Rauchvergnügen.