Deutsche Zigarren - eine jahrhundertlange Genussgeschichte

Viele Raucher wissen es nicht, aber Deutschland gehörte einst zu den pulsierenden Zentren der Tabakverarbeitung und Zigarrenherstellung. Wer heute an den Anbau von Tabakpflanzen denkt, assoziiert damit meist am Karibischen Meer gelegene Inseln oder Länder wie Kuba, Honduras und Nicaragua. Aber auch in unseren Breitengraden wurde Tabak gepflanzt und deutsche Zigarren hergestellt. So waren Städte wie Hanau seit dem 17. Jahrhundert ein Zentrum für den Anbau von Tabak, welcher auf den Feldern rund um die heutige Altstadt gepflanzt wurde. Die Tabak-Aufzucht in Deutschland währte jedoch nicht allzu lange, da Tabak aus Virginia zur starken Billig-Konkurrenz wurde. Somit ging zwar der Anbau zurück, aber die Verarbeitung der Tabakerzeugnisse boomte regelrecht. Dabei spielte nicht nur die Zigaretten-, Zigarillo oder Zigarrenfertigung eine Rolle, sondern auch die umliegenden und ebenfalls involvierten Gewerbezweige wie Druckereien, Kartonagen- oder Zigarrenkistenhersteller bildeten einen entscheidenden Anteil an dem industriellen Aufschwung der damaligen Zeit. Weitere deutsche Städte, die im 17. und 18. Jahrhundert zu florierenden Zentren rund um das Genussmittel Tabak wurden, waren beispielsweise Dresden oder Bremen.

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Tabakverarbeitung der deutschen Zigarren heute

Zigarren aus Deutschland

Auch heute gibt es noch Orte wie Bünde oder Lübbecke, in denen die Traditionsunternehmen erhalten geblieben und das Wissen über die Fertigung der Tabakprodukte weitergegeben wurde. Als Qualitätsmarken für die deutsche Zigarren-Produktion wären die Villiger Söhne GmbH, die Firma von Eicken oder die Dannemann Zigarrenfabrik GmbH zu nennen, letztere ist unter anderem durch ihre Moods-Linie sehr bekannt geworden. Die Dannemann Zigarrenfabrik, die es seit dem Jahre 1872 gibt, hat ihren Hauptsitz in Lübbecke und vertreibt neben Zigarillos auch Zigarren aus Deutschland.

Die Villiger Söhne GmbH, gründete Ende der 1980er Jahre mit der 5th Avenue das Joint Venture, das für den Import der Habanos Zigarren aus Kuba nach Deutschland zuständig ist. Villiger vertreibt darüber hinaus die Marke Weiße Eule, die wohl zu den bekanntesten deutschen Zigarren gehört. Als Weiße Eule Junior und Weiße Eule 336 Sumatra bei uns im Shop erhältlich, erfreuen sich diese Zigarren hoher Beliebtheit. Darüber hinaus haben die in 5er Packungen erhältlichen Zigarren einen gewissen Kultstatus durch die charakteristische Verpackung, die eine augenzwinkernde Eule im Comicdesign abbildet.

Tradition und neue Entwicklungen bei deutschen Zigarren

Auch die Firma von Eicken ist aus dem Markt um deutsche Zigarren nicht mehr wegzudenken. Das Traditionsunternehmen, das 1770 gegründet und seither in Familienhand geblieben ist, fertigt alle Tabakerzeugnisse selbst. Somit werden sowohl Zigaretten, Zigarillos als auch die Zigarren vom Rohstoff Tabak bis hin zum fertigen Genussprodukt in der Firma verarbeitet. Mit ihrer Candlelight-Serie hat die Firma von Eicken darüber hinaus eine Produktlinie kreiert, die eine kleine Kerbe in den deutschen Zigarren-Markt schlagen konnte. Denn die Candlelight  Corona- oder Senoritaformate der Classic Line sind zu 100% naturbelassene Zigarren,  erhältlich in den Sorten Sumatra oder Brasil. Und wer es gern etwas fruchtiger mag, der ist mit der aromatisierten Zigarren- und Zigarillos Linie von Candlelight gut beraten. Diese gibt es sowohl in den Geschmackssorten Vanilla und Cherry, als auch in den unterschiedlichsten Ausführungen wie beispielsweise als Filter- oder Mini-Zigarillos.

Es zeigt sich also, dass sich die Tradition des Rauchens von Zigarren in Deutschland seit einigen Jahrhunderten bewährt hat. Wurde das Rauchen von Zigarren seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zum Symbol des Reichtums beim aufstrebenden Bürgertum, so wird auch heute häufig eine mondäne Lebenshaltung mit dem Zigarrenrauchen assoziiert. Umso schöner, dass auch die Industrie auf dieses Bedürfnisse reagiert hat und auch heute noch kleine Traditionsbetriebe rund um die deutsche Zigarre bestehen können.