Als echter Zigarrenliebhaber besitzt man nicht nur ein paar Zigarren. Wahre Aficionados sammeln zahlreiche Zigarren unterschiedlicher Hersteller oder Herkunftsländer und lagern Ihre Schätze in Humidoren aus Zedernholz, schützen sie dort vor dem Austrocknen und lassen sie reifen, bis sie den perfekten Zeitpunkt zum Rauchen erreicht haben. Doch gerade wer viele unterschiedliche Zigarren in seinem Humidor verwahrt, sieht sich einem großen Problem ausgesetzt: Zigarren nehmen in der Regel das Aroma ihrer Umgebung auf. Und das trifft nicht nur auf das Zedern-Aroma des Holz-Humidors zu, sondern auch auf die feinen Aromen der anderen im Humidor gelagerten Kostbarkeiten. Um die Aroma-Übertragung der gemeinsam gelagerten Zigarren zu begrenzen, kommen Divider – zu Deutsch: Trennwände – zum Einsatz. Diese unterteilen den Humidor in einzelne Bereiche, die mit Zigarren unterschiedlicher Herkunft bestückt werden können.
Divider begrenzen die Aroma-Übertragung
Das Abfärben der Zigarrenaromen lässt sich vor allem dann unterbinden, wenn die Trennwände möglichst gut in den Humidor eingepasst werden. Komplett ausschließen lässt sich eine Aroma-Übertragung jedoch nur bei der Verwendung unterschiedlicher Humidore für verschiedene Zigarrensorten. Sollte jedoch einmal kein Divider vorhanden sein, lässt sich ein Abfärben der Zigarrenaromen auch dadurch verhindern, dass die Zigarren in der handelsüblichen Zellophanhülle in den Humidor gelegt werden. Diese dient eigentlich dem bloßen Schutz der Zigarre während des Transportwegs vom Hersteller zum Kunden. Im Humidor ist sie in der Regel unerwünscht, da sie den bei der Lagerung erwünschten Reifeprozess verhindert. Denn die Zellophanhülle ist für den Erhalt der optimalen Luftfeuchtigkeit ungünstig und sollte, wenn nicht ganz entfernt, dann zumindest an den Enden geöffnet werden, um eine Luftzirkulation zu gewährleisten. Bisweilen trifft man auch auf Zigarrenliebhaber, die gerade eine Mischung unterschiedlicher Zigarrenaromen während der Reifung schätzen und ihre Zigarren gerade deshalb für längere Zeit nebeneinander im Humidor lagern. Gerade bei unterschiedlich starken Zigarren sollte eine Aroma-Übertragung aus geschmacklichen Gründen jedoch eher vermieden werden.
Die Vorbehandlung der Trennwände
Genau wie der Humidor werden Divider in der Regel aus Zedernholz gefertigt. Bei der Einrichtung und Vorbehandlung des Humidors sollten sie daher die gleiche Aufmerksamkeit genießen wie die Zedernholz-Wände des Zigarrenschranks. Das heißt, auch sie sollten vor dem ersten Befüllen gesäubert und mit destilliertem Wasser betupft werden. Denn zu trockene Trennwände könnten andernfalls Feuchtigkeit aufnehmen und diese den im Humidor gelagerten Zigarren entziehen. Es empfiehlt sich demnach, den Humidor samt Einbauten für den Erstgebrauch vorzubereiten. Für die richtige Befeuchtung des Holzes sorgen Sie folgendermaßen: Wischen Sie mit einem handelsüblichen Haushaltsschwamm (unbedingt seifenfrei und geruchlos) über alle Holzflächen, die direkten Kontakt mit den Zigarren haben. Dazu zählen ebenfalls sämtliche Trays und Divider sowie die Innenseite des Deckels. Papiertücher sowie nicht fusselfreie Stofflappen sind hierfür weniger geeignet, da diese auf den Holzwänden und Einlagen unschöne Spuren hinterlassen können. Stellen Sie anschließend ein Glas mit warmem Wasser für drei Tage in den Humidor. Anschließend kann der Humidor befüllt werden.
