Finished Head

Der englische Terminus „Finished Head“ bedeutet übersetzt so viel wie „beendeter Kopf“. Diese Bezeichnung beschreibt die Fertigung des Zigarrenkopfes mit dem eigenen Deckblatt, ohne dass dieses vorher am Zugende abgeschnitten wird.

Finished Head – der letzte Schritt bei der Verarbeitung

Beim Rollen von Zigarren werden zunächst die Blätter der Einlage sortiert und dann zusammen mit dem Umblatt gerollt – die „Puppe“ oder „Bonche“ ist geformt. Nach einer Pressung von einer halben Stunde wird die Puppe in das Deckblatt gewickelt. Dieser Arbeitsschritt erfordert viel Fingerfertigkeit und Übung, denn die Zigarre soll über eine einwandfreie Oberfläche mit gleichbleibender Struktur verfügen. Das Deckblatt muss hierzu regelmäßig gedehnt werden, damit keine Unebenheiten entstehen. Normalerweise wird das überstehende Deckblatt nun an beiden Seiten abgeschnitten und der Kopf mit einem kleineren Stück Deckblatt geformt – dies ist genau der Arbeitsschritt, der bei „Finished Heads“ nicht stattfindet.

Zigarren mit Finished Head:

Bei Finished Heads wird der überstehende Teil des Deckblatts nicht ab-, sondern ovalförmig zurechtgeschnitten. Dann werden einzelne Schnitte gesetzt, damit der überstehende Teil gleichmäßig den Zigarrenkopf formen kann.

Eine andere Art, den Zigarrenkopf zu gestalten

Die am häufigsten vorgefundene Art, den Kopf zu bilden, entsteht durch Hinzunahme eines weiteren Teils des Deckblatts. Dies wird passgenau zurechtgeschnitten und der Kopf geformt. Eine kleine Öffnung bleibt übrig, die mit einer Kappe – einem runden Stück Deckblatt – geschlossen wird. Aus Kuba stammt die Tradition der triple cap, bei der bis zu 3 Kappen übereinander gelegt werden. Mittlerweile ist diese Verarbeitungsart des Zigarrenkopfes aber auch bei Zigarren aus der Dominikanischen Republik, Nicaragua oder Honduras zu finden.

Zigarren mit einer Triple Cap:

(Visited 649 times, 1 visits today)