Marble Head – das runde Köpfchen

Zigarre mit sogenanntem Marble HeadMarble Head ist die Bezeichnung für den runden Kopf einer Zigarre. Der Begriff stammt aus dem Englischen und bedeutet übersetzt so viel wie Murmelkopf. Er spiegelt damit perfekt die Form wider, die sich am vorderen Ende der Zigarre befindet. So haben fast alle Formate den Zigarrenkopf, der wie eine Art Deckel funktioniert und die Zigarre zu einer Seite „verschließt“. Als Gegenpart zum Marble Head positionieren sich die spitz zulaufenden Figurado-Formate oder auch die Curly Heads, die sich durch einen gezwirbelten Zigarrenkopf auszeichnen.

Varianten der Marble Head-Gestaltung

Egal, ob Panatela, Corona, Robusto, Toro, Lonsdale, Churchill oder Gigantes: Alle haben sie, unabhängig von Ringmaß und Länge den charakteristischen Kopf gemein: Das Mundstück, dass die Zigarre im wahrsten Sinne des Wortes abrundet. Auch in der Herstellung der Zigarre ist der Kopf wohl die größte Herausforderung. Ist der Rohling bereits gefertigt, muss der Torcedor das Deckblatt vor dem Abtrennen zu einem runden, murmel-artigen Kopf formen, um die Zigarren wirklich zu vollenden, bevor sie zum Kontrolleur weiterwandert.

Anders ist es bei der sogenannte „amerikanischen Methode“: Hierbei nutzt der Torcedor ein besonderes, kreisförmiges Messer, das Casquillo, um aus dem Tabakblatt des Deckblattes einen Teil auszustanzen und daraus den Kopf zu formen und ihn mit dem Zigarrenkleber auf den Zigarrenrohling zu befestigen. Dies erfordert nicht nur eine enorme Menge an Fingerspitzengefühl, sondern auch eine gewisse Ruhe. Denn entsprechen die fertigen Exemplare nicht der Norm, gelangen sie nicht in den Handel. Die Prüfung der Zigarre sowie des Kopfes erfolgt durch den Kontrolleur im nächsten Produktionsschritt.

Verschiedene Zigarren mit rundem Kopf:

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