Rampen

Irreparabler RampenAls Rampen werden im deutschen Branchenjargon beschädigte Zigarren bezeichnet. Es gibt verschiedene Ursachen, weshalb Zigarren als beschädigt gelten. Jedoch müssen nicht alle beschädigten Zigarren weggeworfen werden. Manche können durch die richtige Behandlung eventuell noch gerettet werden.

Bei manchen Zigarren kann es passieren, dass sich das Deckblatt ablöst. Das kann durch einen geschmacks- und geruchsneutralen pflanzlichen Zigarrenkleber einwandfrei behoben werden. Auch ein kleiner Riss im Deckblatt ist nicht weiter schlimm. Geht der Riss jedoch tiefer bis auf die Einlage, ist die Zigarre nicht mehr mit dem vollen Genuss rauchbar.

Ursachen für schadhafte Zigarren

Weitaus unangenehmer als Risse sind jedoch die folgenden drei Ursachen, die aus einer Zigarre schnell eine Rampe machen:

  • Schimmel: Schimmelpilze können sich in feuchten Umgebungen besonders gut vermehren. Deshalb ist es wichtig, mit einem Hygrometer regelmäßig die Luftfeuchtigkeit des Humidors zu überprüfen. Denn nur wenn diese für längere Zeit über 80 Prozent beträgt, kann Schimmel entstehen. Auch sollte man darauf achten, dass der Humidor stets sehr sauber gehalten wird. Ist die Zigarre erst von Schimmel befallen, lässt sie sich leider nicht mehr retten und muss weggeschmissen werden. Es besteht jedoch die Möglichkeit, dass es sich nicht um Schimmel, sondern um die Zigarrenblüte handelt. Hierzu sollte man mit einem weichen Pinsel den weißen Belag entfernen, wenn keine Flecken auf der Zigarre zurückbleiben, handelt es sich um diese ungefährlichen kristallinen Ablagerungen.
  • Tabakparasiten: Sie sind der Graus eines jeden Tabakhändlers: Tabakkäfer und -würmer. In der Rauchkammer werden normalerweise alle Parasiten abgetötet. Jedoch kann es passieren, dass einzelne Eier in den Blättern des Tabaks überleben. Besonders bei hohen und feuchten Temperaturen können sich diese ideal vermehren. Eine von Würmern befallene Zigarre erkennt man an winzigen Löchern im Deckblatt und vermehrtem Zigarrenstaub. Werden diese nicht rechtzeitig entdeckt und entsorgt, entwickeln sich die Würmer zu Käfer. Zigarren, die von Schädlingen befallen sind, sind nicht mehr zu retten und sollten so schnell wie möglich entsorgt werden. Alle Zigarren, die in der Nähe der befallenen Zigarren gelagert wurden, sollten auf Löcher und Zigarrenstaub kontrolliert werden. Der Humidor muss nach einem Parasitenbefall gründlich gereinigt werden und wer ganz sicher sein will, friert seine übrigen Zigarren in einem Gefrierbeutel für drei Tage ein. Damit die Zigarren danach schonend aufgetaut werden und nicht durchbrechen, empfiehlt es sich, sie anschließend für 3 Tage im Kühlschrank zu lagern.
  • Vertrocknete Zigarren: Wenn eine Zigarre bei einer zu niedrigen Luftfeuchtigkeit gelagert wird, trocknet sie aus. Dass eine Zigarre zu trocken ist, bemerkt man in erster Linie an dem Aromaverlust, an der bröseligen Konsistenz und an der mangelnden Elastizität. Wenn eine Zigarre zu trocken ist, sollte sie nicht geraucht werden, da sie nicht den Geschmack einer richtigen Zigarre bieten kann. Zudem brennt sie auch viel schneller ab als eine Zigarre, deren Tabak über den optimalen Feuchtigkeitsgehalt verfügt. Das Raucherlebnis wird zu einer Enttäuschung, da die Zigarre über keinen Charakter mehr verfügt. Aus diesem Grund ist es besser, der Zigarre Zeit zu geben, um das Aroma wieder herzustellen. Wenn man der Zigarre zu schnell zu viel Feuchtigkeit zuführt, kann jedoch das Deckblatt beschädigt werden. Die ausgetrocknete Zigarre sollte am Anfang möglichst weit entfernt von dem Befeuchtungselement des Humidors gelagert und über Wochen hinweg ebendiesem schrittweise angenähert werden. Auf diese Weise kann die Zigarre wieder in einen passablen Zustand gebracht werden. Wenn die Zigarre jedoch einmal zu sehr ausgetrocknet ist, kann das volle Raucharoma nicht wieder hergestellt werden.

Hilfreiche Accessoires, um Schäden an Zigarren zu vermeiden:

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