Montecristo Rum: Der passende Rum zur Zigarre

Die Provinz Santiago de Cuba ist das kubanische Zentrum des Zuckerrohranbaus. Kein Wunder, dass in der gleichnamigen Hauptstadt der Montecristo Rum hergestellt wird. Eigentlich ist das Unternehmen ein Tabakhersteller, der weltweit bekannte und geschätzte Zigarren herstellt. Doch was passt besser zu einer guten Zigarre als ein würziger Rum? Deshalb hat das Unternehmen in Zusammenarbeit mit der Ron Edmundo Dantes Distillerie den gleichnamigen Rum auf den Markt gebracht, der perfekt mit einer Montecristo Zigarre harmoniert. Da der Rum je nach Lagerungszeit auf nur 150 bzw. 3.000 Abfüllungen pro Jahr limitiert ist, gehört er zu den besonderen und hochpreisigen Spirituosen. Die 25 Jahre gelagerte Ron Edmundo Dantes Gran Reserva 25 Anos wird in Flaschen aus handgearbeitetem Bidasoa-Porzellan mit Goldverzierung abgefüllt, was jede Flasche zu einem ganz besonderen Unikat macht.

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Montecristo Rum – Benannt nach einem spanischen Romanhelden

Sowohl die Zigarren als auch der Rum sind nach dem bekannten spanischen Roman „Der Graf von Montecristo“ benannt. Alexandre Dumas veröffentlichte zwischen 1844 und 1846 sein Werk als Fortsetzungsroman in der Zeitschrift „Le journal des débats“. Noch vor Fertigstellung kam es zum Nachdruck der ersten Teile und Übersetzungen in zahlreiche Sprachen. Das Werk spielt in der Zeit nach der Französischen Revolution und der Epoche Napoleons. Die Hauptfigur Edmond Dantès wird von seinen Neidern zu Unrecht beschuldigt, ein bonapartischer Agent zu sein und auf der berüchtigten Gefängnisinsel Château d’If eingekerkert. Erst nach 14 Jahren gelingt ihm die Flucht, indem er den Platz einer Leiche einnimmt und in einem Sack von den Klippen ins Meer geschmissen wird. Nach seiner Rückkehr geht es ihm darum, diejenigen, die zu ihm standen, zu belohnen und sich an den Verschwörern zu rächen. So stellt er das Gleichgewicht wieder her, genau wie beim Montecristo Rum eine angenehme Balance zwischen den verschiedenen Geschmacksnuancen besteht.

Da die Vorleser in den kubanischen Zigarrenfabriken, die sogenannten Lectores, sehr oft zu diesem berühmten Werk aus Frankreich griffen, um die Arbeiter zu unterhalten, ist die Geschichte des Grafen von Montecristo sehr bekannt in Kuba. Kein Wunder also, dass eine berühmte Zigarren- und Rummarke nach dem literarischen Stück benannt ist.

Bewegte Geschichte des kubanischen Rums

Anfang des 16. Jahrhunderts nahmen die europäischen Eroberer Kuba in Besitz. Da die Goldreserven schnell ausgeschöpft waren, zogen die Eindringlinge weiter nach Mexiko. Nur wenige Europäer siedelten sich auf der Insel an. Doch das Interesse an Kuba sollte schnell wachsen. Als die Eroberer die Bedeutung des Hafens von Havanna erkannten, wurde die Insel zur wichtigen Verbindung zwischen Europa und der Neuen Welt. Von hier aus konnten die Europäer den Golfstrom nutzen und effizient den Warenaustausch über den Atlantik abwickeln. Im 18. Jahrhundert wurde dieser Austausch dann zum Verhängnis für die Rumproduktion. Zum Schutz der Brandyproduktion in Spanien ließen die spanischen Machthaber alle Brenngeräte zerstören, was die lokale Spirituosen-Produktion zum Erliegen brachte.

Im Jahr 1762 sollte die Rumproduktion in Kuba wieder aufblühen. Die englische Machtablösung brachte mehr als 4.000 Sklaven und modernes Equipment zur Rumproduktion auf die Insel. Nur elf Monate hielt die Okkupation an, aber das genügte, um den Zuckerrohranbau und die Rumherstellung auf Kuba zu etablieren. Im Jahr 1777 wurde die lokale Rumproduktion wieder zugelassen. Da immer mehr Sklaven nach Kuba kamen und die unabhängig gewordenen Vereinigten Staaten von Amerika immer mehr Rum abnahmen, entstanden bis ins Jahr 1860 1365 Rumbrennereien auf der Insel.

In den folgenden Jahrzehnten ging es wieder bergab mit der Rumproduktion. Da der Zuckerpreis in den Keller stürzte und zahlreiche Rumplantagen und -brennereien schließen mussten, kam die Rumproduktion immer mehr zum Erliegen. Nach der kubanischen Revolution 1959 und der damit einhergehenden Enteignung aller Unternehmer, verließen zahlreiche Rumproduzenten das Land. Heute sind nur noch drei Destillerien im Land ansässig.

Zuckerrohr: Die Monokultur Kubas

Ursprünglich stammt das Zuckerrohr aus Südostasien. Nachdem die Spanier im Jahr 1523 die Pflanze auf die Insel brachten, entstand 1603 die erste Zuckerrohrplantage auf Kuba. 250 Jahre später waren 14.000 Zuckerplantagen auf Kuba angesiedelt, womit die Insel zum größten Zuckerproduzenten der Welt wurde.

Zwölf Monate dauert es, bis aus der Saat eine bis zu vier Meter hohe Pflanze herangereift ist. Kuba bietet sich für den Anbau besonders gut an, denn das tropische Klima auf der Insel liefert dem Gewächs hohe Temperaturen und viel Wasser. Dies sind die beiden Grundvoraussetzungen für das Gedeihen des Zuckerrohrs, das nach der Aussaat bis zu 20 Jahre lang nachwächst. Während früher das Rohr per Hand geerntet wurde, kommen heute Maschinen zum Einsatz. Das Zuckerrohr, in dessen Verdickungen am Stängel der wertvolle Zucker enthalten ist, muss innerhalb kurzer Zeit verarbeitet werden, da die Pflanzen keinesfalls austrocknen dürfen. Neben dem braunen Zucker entstehen bei der Zuckerherstellung Nebenprodukte. Für den Rum spielt die Melasse eine wichtige Rolle, denn aus dieser wird das Destillat hergestellt.

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Die Marke Montecristo ist vor allem für ihre Zigarren bekannt. Der Genuss einer Zigarre, so weiß der Hersteller, kann durch einen passenden Rum noch gesteigert werden. Auf dem Habanos Festival 2007 hat Montecristo den Montecristo Ron Edmundo Dantes 15 Jahre vorgestellt. Der mild-würzige Rum ist 15 Jahre lang gereift und kommt in 3.000 Abfüllungen auf den Markt.