Maduro Zigarren – dunkle Reife für Kenner

Maduro bedeutet aus dem Spanischen übersetzt „reif“. In Bezug auf Zigarren ist der Begriff damit nicht so eindeutig geklärt, denn „maduro“ wird sowohl für einen bestimmten Farbton des Deckblatts als auch für eine bestimmte Reifung (Fermentation) des Deckblatts verwendet. Beides – Farbton und Reifegrad – hängen unter bestimmten Umständen, aber nicht zwangsläufig zusammen. Mehr Sonneneinstrahlung und längere Fermentation erzeugen in der Regel einen kräftigeren, dunkleren Tabak. Nicht alle Maduro Zigarren schmecken automatisch kräftiger. Da eine lange Fermentation teurer ist, werden manche Deckblätter mit Hilfe von Zusatzstoffen bei beschleunigter Fermentation nachgedunkelt. Traditionell werden Maduro Zigarren auch „Spanish Market Selection“ genannt – nach der früheren Vorliebe der Spanier für Zigarren mit den dunklen, kräftigen Deckblättern.

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Maduro als Zigarren-Farbe

Eine Maduro Zigarre erkennt man auf den ersten Blick an dem dunklen, ölig braunen Deckblatt. Auf der häufig verwendeten Skala für die Deckblattfarbe mit sieben Farbtönen gehört „Maduro“ zu den dunkelsten, nur noch übertroffen von „Oscuro“, womit fast schwarze Deckblätter bezeichnet werden. Gelegentlich werden auch beide Farbtöne zusammen als „Maduro“ bezeichnet. Die Stufe davor wird „Colorado Maduro“ genannt und bezeichnet Zigarren mit dunkelbraunen Deckblättern, die aber heller sind als Maduro Zigarren. Sie werden auch als „English Market Selection“ bezeichnet – in Analogie zur „Spanish Market Selection“ – den vollwertigen Maduros. Die Spanier waren es übrigens, die den aus der „neuen Welt“ importierten Tabakwickeln überhaupt erst das Deckblatt verpassten. Sie waren die ersten, die der Zigarre mit einem vornehmlich dunklen „Hemd“ ein ansprechendes Aussehen verliehen. Vor etwa 20 Jahren entwickelte sich auf dem amerikanischen Markt, wo viele Trends herkommen, wieder ein stärkeres Interesse für Maduro Zigarren. Zuvor waren für lange Zeit sehr helle Deckblätter „in“, die extra unter Sonnendächern wachsen mussten, um hell zu bleiben.

Die Maduro Zigarre ist wieder gefragt

Elastizität, Farbe, Größe und Textur spielen bei Deckblättern eine größere Rolle als Geschmack und Stärke. Die Zigarrenhersteller lassen sich allerhand einfallen, um die gestiegene Nachfrage nach Maduro Zigarren zu befriedigen. Zum einen verkürzt man mit neuartigen Prozessen die Trocknungszeit, was jedoch häufig zu Lasten des öligen Glanzes und auch des Aromas geht. Zum anderen entwickelte man künstliche Maduro-Verfahren, um die Fermentationsdauer zu verkürzen. Die Tabakblätter werden dabei quasi gekocht, teilweise unter Zusatz von Zucker, Honig oder gar Lebensmittelfarben. Der Geschmack und die Komplexität der Aromen geraten hierbei in den Hintergrund. Ein größeres Aromaspektrum, intensiverer Geschmack und natürliche Süße einer Maduro Zigarre entstehen erst bei längerer Fermentation.

Wer sich hauptsächlich für die dunkle Deckblattfarbe seiner Zigarren interessiert, egal mit welchem Verfahren diese erreicht wird, findet eine ordentliche Auswahl Maduros auf dem Markt. Ob Maduro Zigarren sich mit natürlich gereiften Deckblättern schmücken, erkennt man am ehesten an der Geschmacksstärke und Aromenvielfalt. Maduros, die eher mild schmecken, sind mit hoher Wahrscheinlichkeit mit kürzer gereiftem Tabak umwickelt. Stärkere Maduros lassen auf natürliche Reifung schließen. Charakteristisch bleiben bei beiden Sorten die aromatische Süße und natürlich die beeindruckend tiefbraune Farbe.

Noblego hat Maduro Zigarren von verschiedenen Marken und Anbaugebieten im Sortiment, darunter viele aus Nicaragua und der Dominikanischen Republik. Auch besondere Schmuckstücke erwarten Sie, z.B. die Cohiba Maduro oder die Camacho Triple Maduro, die zu 100% aus Maduro-Tabaken gefertigt ist.