Der Begriff Puro stammt aus dem Spanischen und bezeichnet eine Zigarre, die ausschließlich Tabak eines Landes enthält. Wörtlich übersetzt bedeutet der Begriff rein und meint damit, dass Einlage, Um- und Deckblatt nur aus einem einzigen Land stammen. Es ist die höchste Kunst der Tabakmischer und Zigarrenroller eine gute Puro Zigarre zusammenzustellen. Doch genau diese Herausforderung ist es, die letztlich zu etwas ganz Besonderem führen kann. Denn einen vielschichtigen Geschmack mit Tabaken aus zwei, drei oder gar vier verschiedenen Ländern zu kreieren, ist in der Regel viel leichter.
Kuba und Nicaragua ideal für Puros
Die besten Puros stammen aus Kuba und Nicaragua. Beide Länder haben ähnliche klimatische Bedingungen und sind ideal für den Tabakanbau. Im letzten Jahrhundert ließen sich zudem verschiedene Zigarrenproduzenten aus Kuba wegen politischer Unruhen in Nicaragua nieder. So stammen viele nicaraguanische Tabake aus kubanischer Saat. Die Tabake dieser beiden Länder sind besonders würzig und aromatisch. Sie lassen sich so am besten zu einem vielschichtigen Geschmackserlebnis zusammensetzen. Aber auch aus der Dominikanischen Republik und anderen Tabakländern finden sich Puros auf dem Markt.
Zigarrenneulinge schließen aus der Bezeichnung „nicaraguanische Zigarre“ oftmals direkt auf die Herkunft des Tabaks. Allerdings beschreibt diese Zuordnung lediglich das Land, in dem die jeweilige Zigarre produziert wurde. So enthalten beispielsweise holländische Zigarren gar keinen in Holland angebauten Tabak, sondern werden lediglich dort produziert. Der Tabak aber wird aus der Dominikanischen Republik, Nicaragua oder Honduras bezogen.
Nicht alle nicaraguanischen Zigarren sind also gleichzeitig nicaraguanische Puros. Eine Ausnahme bilden hier allerdings kubanische Zigarren. Diese enthalten ausschließlich kubanischen Tabak und sind somit immer Puro Zigarren. Durch den besonders aromatischen kubanischen Tabak aus den verschiedenen Anbauregionen entstehen trotz derselben Provenienz einzigartige Meisterwerke, die den Aficionados das Wasser im Munde zusammenlaufen lassen.
Lieblingsmarken als Puro versuchen
Jeder Zigarrenfreund hat in der Regel ein bis zwei Lieblingszigarrenmarken, denen er sich immer wieder gerne widmet und sich hier besonders über Neukreationen freut. So ist es eine gute Idee, einmal die Puro dieser Marke zu versuchen und die wahren Künste der Tabakmischer zu schmecken. Hochgelobt ist beispielsweise die Nica Puro von Alec Bradley. Sie kommt in sechs verschiedenen Formaten daher und hat einen wundervoll würzigen Geschmack, ergänzt durch eine gewisse Süße und holzige Aromen. Mit zunehmender Rauchdauer ergänzen pfeffrige Noten das Geschmackserlebnis und beweisen ein für alle Mal, dass eine Puro nicht langweilig schmecken muss.
Freunde von Rocky Patel Zigarren können sich dagegen gerne an den Rocky Patel Freedom versuchen. Diese mediumstarken Puros bestechen durch eine durchdringende Kakaonote, welche die vorhandene Würze perfekt ergänzt. Das leichte Kirscharoma zeigt sich nur besonders erfahrenen Zigarrenrauchern. Diese Puro bietet einen 90-minütigen Smoke mit perfektem Abbrand. Wer einen fruchtigen Rotwein dazu genießt, macht den Abend perfekt.