Edler Tabak für Zigarren

Bei nur wenigen anderen Rauchwaren zeigt sich derart, wie wichtig die Qualität des Tabaks ist, wie bei Zigarren. Die Verarbeitung des Blattes als Ganzes und der exklusive Anspruch fordern die besten Tabakpflanzen und eine äußerst sorgfältige Verarbeitung. Schon bei der Ernte der Blätter entscheidet sich die spätere Verwendung des Tabaks in der Zigarre. Die Ernte richtet sich nach dem Reifegrad der Blätter und erfolgt in sechs Stufen, in welchen die Pflanze von unten nach oben abgeerntet wird. Bis auf die erste Ernte (libre de pie) können alle Blätter später als Deckblatt verwendet werden – auch wenn die Blätter vom oberen Ende der Pflanze meist für Deckblätter etwas zu ölig sind. Nachdem die Blätter getrocknet und fermentiert wurden, wird in der Herstellung der Zigarre zwischen den Ligero-, den Seco- und den Volado-Blättern in der Einlage unterschieden. Diese Klassifizierung des Zigarrentabaks richtet sich nach der Geschmacksintensität der Blätter. Je nach Witterung während der entscheidenden Wachstumsphasen entfalten sich mehr oder weniger kräftige Aromen.

Die edle Ummantelung

Umhüllt werden diese Einlageblätter dann mit einem Umblatt und einem besonders edlen Deckblatt. Beim Umblatt wird generell weniger Wert auf einen besonders exklusiven Geschmack gelegt, sondern vielmehr auf dessen Funktionalität. Dieser Tabak soll die Zigarren-Füllung formen. Bei besonders edlen Zigarren wird jedoch auch hier darauf geachtet, dass Umblatt und Deckblatt ein aromatisches Zusammenspiel mit den Fillern ergeben. Das Deckblatt verleiht der Zigarre optisch sowie aromatisch den letzten Schliff. Entscheidend für ein gutes Deckblatt sind dessen Elastizität und Öligkeitsgrad. Um das perfekte Stadium zu erreichen, muss Deckblatt-Tabak für gute Zigarren mindestens 12, besser 18 Monate oder länger reifen. Neben den bekannten Habanos aus dem Zigarrentraditionsland Kuba werden auch in Ländern und Regionen wie Costa Rica, Kamerun, Ecuador, Honduras, Mexiko, Sumatra, Nicaragua oder Connecticut hochwertige Deckblätter für handgerollte Zigarren angebaut.

Zigarren mit besonderen Deckblättern:

Die Aromenvielfalt des Zigarrentabaks

Die Aromenvielfalt des Zigarrentabaks weist ein beeindruckendes Spektrum auf. Von sehr leichten, für Einsteiger geeigneten Zigarren über würzige, herbe oder süßliche Noten bis hin zu sehr kräftigen Zigarren, die einen erfahrenen Gaumen fordern, bietet die Geschmackswelt der Zigarren Rauchern diverse Genussgrade. Und auch wenn selbst hier immer noch ein großer Variationsreichtum besteht, lassen sich die unterschiedlichen Aroma-Tendenzen grob an den Herstellungsländern des Tabaks erkennen. Zigarren aus Kamerun weisen beispielsweise meist ein eher kräftiges, würziges Aroma auf, die Dominikanische Republik zählt zu den Produzenten milderer Zigarren, die sich perfekt für Einsteiger und Freunde der zarten Aromen eignen.

Die wichtigsten Anbaugebiete und ihre Tabak-Aromen

Land Wichtigste Anbaugebiete Aromen
Kuba Vuelta Abajo, Partido, Semi Vuelta, Oriente, Remedios würzig, kräftig
Dominikanische Republik Cibao, Moca, La Vega, Banao Mild, leichte Würze, vollmundig
Honduras Danli, Zino Mouton Cadet, Chamelecon, Ulla, Lopan Mild, aromatisch
Nicaragua Estelí, Jalapa süßlich, vollaromatisch
Brasilien Arapiraca, Reconcavo Mild, aromatisch
Indonesien (Java / Sumatra) Medan, Besuki, Vorstlanden Mild, würzig

So hat jede Region und jede Zigarrenmanufaktur eine ganz spezielle eigene Note. Je nach Saat, Boden, Ernte und Verarbeitung weist Tabak für Zigarren unterschiedliche Aromen und ein jeweils anderes Abbrandverhalten auf. In der internationalen Zigarren-Vielfalt findet jeder Raucher für seinen persönlichen Anspruch passende Produkte. Gerne helfen wir Ihnen auf der Suche nach der passenden Zigarre weiter.

Zigarren aus verschiedenen Anbaugebieten:

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