Eine Zigarre anzuschneiden ist weder Hexenwerk, noch eine allzu komplizierte Aufgabe, für die Sie erst ein Diplom bräuchten. Und doch gibt es die eine oder andere Kleinigkeit zu beachten, um das Erlebnis Zigarre entsprechend würdigen zu können. Den Zahn, die Zigarre mit den Zähnen rauchfertig zu machen, wollen wir Ihnen gleich ziehen, denn so fein können selbst Ihre Zähne nicht sein, um nicht das Deckblatt zu beschädigen. Außerdem haben Sie dann permanent Tabakschnipsel im Mund, und so lecker er geröstet und verbrannt schmeckt, roh ist Tabak keine Leckerei. Das Zigarren Anschneiden mit den passenden Accessoires ist dagegen ein Kinderspiel, Sie werden sehen.
Werkzeuge des Anschneidens
Grundsätzlich können wir zwischen vier verschiedenen Arten des Zigarren-Anschneidens unterscheiden: per Cutter, auch Guillotine genannt, per Zigarrenschere, per Rundcutter (Bohrer) und last but not least per V-Cutter. Im Folgenden stellen wir Ihnen alle technischen Möglichkeiten vor, um dann zum Anwendungsfall zu schreiten.
Cuttertyp | Funktion | Anwendungsgebiete | Beispiele |
Zigarrencutter | Mit einer oder mit zwei Klinge(n) wird am Kopf der Zigarre ein Schnitt angesetzt um eine „Scheibe“ abzunehmen. | Bei kleinen Zigarren mit geringen Ringmaßen und besonders bei spitz zulaufenden Formaten. | Figurado, Perfekto, Torpedo, Salomones, Petit Corona, Panetela etc. |
Zigarrenbohrer | Per runder Klinge wird ein Loch von 5-9 mm in den Zigarrenkopf gestanzt. | Besonders bei größeren Ringmaßen eine gute Idee. Außerdem maximaler Schutz für das Deckblatt. | Robusto, Toro, Gigantes, Churchill etc. |
Zigarrenschere | Mit einer Schere wird wie beim Doppelklingen-Cutter von zwei Seiten angeschnitten. Ein präzises Werkzeug. | Alle Zigarrenformate | Alle Zigarrenformate |
V-Cutter | Mit Hilfe 2er Klingen, die im 45° Winkel zueinander stehen wird eine Kerbe in die Zigarre gestanzt. | Bei mittleren Formaten, eher eine Frage der Vorlieben. | Corona, Robusto, Churchill, Toro etc. |
Zwei der vier Optionen sollten Sie als ernstzunehmender Zigarrenliebhaber mindestens besitzen. Für Daheim gerne einen etwas besseren Anschneider als für die Reise, denn lassen Sie es sich gesagt sein: Diese kleinen Dinger verschwinden aus Hosentaschen, vom Gartentisch, vom Beistelltischchen in der Lounge und auf dem Spaziergang durch die Natur. Wer seine Zigarre also richtig anschneiden will, der kauft sich entweder verschiedene Zigarren-Anschneider oder investiert 100 Euro und mehr in einen, den Sie dann sicherlich nicht verlieren werden.
Weitere Zigarrenanschneider aus dem Noblego Shop:
Und was gibt es noch zu wissen über das Zigarren richtig anschneiden?
Der Zeitpunkt des Anschneidens ist vielleicht gar nicht so selbstverständlich, wie Sie glauben mögen. Ob Sie zuerst anzünden und dann anschneiden oder andersherum, das ist eine interessante Fragestellung. Der Eine wird sagen, dass Sie bei erster Variante den Kaltzug verpassen, ein Anderer wird auf die Vorteile des nachträglichen Anschnitts pochen. Wirklich entscheiden können nur Sie, testen Sie was Ihnen besser gefällt, probieren Sie einfach aus.
Es gibt jedoch auch Zigarren, die nicht angeschnitten werden müssen. Bei jenen Exemplaren handelt es sich aber meist um günstige Short- oder Mediumfiller. Diese werden bereits in der Fabrik rauchfertig angeschnitten, sodass Sie nur noch ein Feuerzeug brauchen, um dem Genuss zu frönen.
Etwas ganz Besonderes im Bereich der Schnittmöglichkeiten sind die Zigarren von La Flor Dominicana mit dem Pfeifenmundstück, das man einfach auseinander drückt. Wer allerdings sowohl oben als auch unten mit dem Bohrer vorsichtig ein Loch stanzt, wird ein besonderes Erlebnis haben.