Philippinische Zigarren – aromatischer Rauchgenuss vom südostasiatischen Archipel

Bisher haben sich die Philippinen als Anbaugebiet für schmackhaften Tabak noch nicht so hervorgetan. Stehen doch eher die indonesischen Inseln Java und Sumatra im Vordergrund, wenn von asiatischen Zigarren die Rede ist. Kaum einem ist heute noch geläufig, dass auch auf den Philippinen die Tabakkultur im Zuge der spanischen Kolonialisierung Einzug gehalten hat.

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Philippinische ZigarrenDer spanische Einfluss macht sich schon im Namen des Inselstaates bemerkbar. Der Entdecker der Inseln, Ruy Lopéz de Villalobos, verlieh ihnen den Namen Las Islas Filipinas zu Ehren des damaligen spanischen Infanten und späteren Königs Philipp II. Dem spanischen Namen sind wohl auch solche Schreibweisen wie Filipinen oder Filippinen geschuldet, die man auch gerne im Deutschen findet. Es kann schon verwirren und oft muss man überlegen, ob es sich um die Phillipinen, die Philipinen oder gar die Phillippinen handelt. Korrekt geschrieben kommen Zigarren aber einzig aus den Philippinen.

Die Geschichte der philippinischen Tabakkultur beginnt gegen Ende des 16. Jahrhunderts mit einem spanischen Schiff, das fünf Kilo karibisches Saatgut auf den Inselstaat brachte. Katholische Missionare nahmen sich der Samen an, pflanzten diese und stellten schnell fest, dass sich auf ihrer Insel beste Klimabedingungen und Bodenverhältnisse für den Tabakanbau fanden. So kam es zur Fertigung der ersten philippinischen Zigarren und lange Zeit waren sie in Spanien ebenso populär wie ihre kubanischen Pendants. Noch heute ist die Provinz Isabela in der Region Cagayan Valley für ihren ausgezeichneten Tabak bekannt.

Aufstieg und Fall der philippinischen Zigarren

Obwohl Ende des 19. Jahrhunderts mit La Flor de la Isabela nicht nur die erste Tabakmanufaktur der Philippinen, sondern auch die älteste noch heute aktive ganz Asiens gegründet wurde, verloren die philippinischen Zigarren im Zuge der spanischen Kolonialherrschaftskrise und der Übermacht karibischer Zigarren zunehmend an Bedeutung auf dem internationalen Tabakmarkt. Erst zur Jahrtausendwende erinnerte man sich im Westen wieder an die schmackhaften Zigarren aus dem Südosten Asiens. Mit Marken wie Don Juan Urquijo, Tabacalera und Flor de Filipinas stellen philippinische Zigarren eine aromatische Alternative zu den bekannten Kubanern, Dominikanern oder Nicaraguanern dar.

Eine Besonderheit der Zigarren von den Philippinen ist ihr geringerer Nikotinanteil. Damit bieten sie auch Einsteigern und Gelegenheits-Aficionados einen angenehmen Rauchgenuss, der nicht allzu stark ausfällt. Daneben prägen besonders erdige und leicht süße Aromen den Geschmack philippinischer Zigarren. Damit sind sie mittlerweile nicht nur in Deutschland wieder ein gern gesehener Gast in jedem Humidor.

Flor de Filipinas – sanfter Rauchgenuss von den Philippinen

Phillippinische ZigarrenFlor de Filipinas Zigarren sind die Hausmarke der Tabaqueria de Filipinas, die seit über 40 Jahren für beste Tabakprodukte aus den Philippinen verantwortlich ist. Bisher sind eine Long- und eine Shortfiller Serie erschienen. Die Longfiller werden aus Tabaken mit den wohlklingenden Namen Sarah und Isabela gerollt. Es sind ausnahmslos Puros, d.h. alle verwendeten Tabake stammen von den Philippinen.  Sie sind sanft im Geschmack und verfügen über ein ausgesprochen gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.

Die Shortfiller Zigarren von Flor de Filipinas sind ebenfalls von Hand und in Einlage und Umblatt aus Tabaken der firmeneigenen Plantagen gefertigt. Das Deckblatt stammt aus Java. Hier werden vor allem kleinere oder schlanke Formate wie Corona, Panetela oder Petit Robusto angeboten. Preislich liegen sie noch unter den Longfillern und sind damit ein Smoke, den man sich durchaus auch jeden Tag leisten kann.

Eine weitere Marke, die auch in der Tabaqueria de Filipinas hergestellt wird, ist Independencia 1898, welche zum 100-jährigen Jubiläum der Unabhängigkeit der Philippinen von der spanischen Kolonialherrschaft erschienen ist. Ein Blend aus Isabela Einlage Tabaken und Umblatt mit einem Java Deckblatt verleiht dieser philippinischen Zigarre einen vollen Körper und leicht süße Aromen.