Al Capone: Bösewicht oder Held?

Wohl um keinen Ganoven ranken sich so viele Mythen und Geschichten wie um den berüchtigtsten Verbrecher Amerikas der 1920er und 30er Jahre: Alphonse „Al“ Capone.

Der Mythos Al Capone

Das Mafia-Image an sich hat ja schon seinen gewissen Reiz. Hier treten gut gekleidete Männer vom Typ Bad-Ass auf, und liefern sich – gerade von einer rauschenden Geheimparty der 1920iger Jahre kommend – in dampfverhüllten Gassen eindrucksvolle Feuergefechte. Spätestens jeder, der früher gern Räuber und Gendarm gespielt hat, kann sich noch daran erinnern, dass die Rolle der Bösewichte irgendwie mehr zu bieten hatte, als die der Ordnungshüter. Und genau dieser Punkt trägt so einiges zu dem Mythos des sagenumwobenen Mafiosos Al Capone bei.

 

Hart aber fair – Führungsstil nach Capone

Männer in dunkler GasseDem Gangster Al Capone wurde schon immer ein einzigartiger und kluger Führungsstil zugesagt. Er war einerseits der knallharte Boss, der sich auch nicht davor scheute, sich in Bandenkriegen selbst die Hände schmutzig zu machen. Als er eines Tages den Verrat zwei seiner engsten Vertrauensleute bemerkte, stellte er ihnen eine Falle und vermöbelte sie eigenhändig mit einem Baseballschläger. Denn Loyalität war ihm das Heiligste.

Seinen Geschäftspartnern gegenüber war er aber nicht nur treu, er war auch als überaus spendabel bekannt. Wurden seine Aufträge gut erledigt, zahlte Al Capone das Doppelte von dem, was ursprünglich vereinbart war. Er galt darüber hinaus für seine Zeit als toleranter Mafiosi und nahm in seiner Organisation nicht nur Italiener auf, sondern auch jüdische und irische Mitglieder waren Teil seiner Gruppe. Das unterscheidet seine Organisation von der strengen „Cosa Nostra“, der klassischen italienischen Mafia.

Auch hatte er innerhalb seiner Geschäfte Prinzipien. Illegales Glücksspiel, der Unterhalt von Freudenhäusern und Alkoholschmuggel zu Zeiten der Prohibition waren seine Sparte, vom Drogenhandel hingegen hielt der Mann mit Rückgrat sich immer fern.

Blitzlichtgewitter: Presseliebling Al Capone

Treuer Humidorbewacher - Al Capone
Al Capone ist unser Türsteher

Al Capone war ein Geschäftsmann, der es auf brillante Weise verstand, dem aufkommenden Rummel um seine Person zu begegnen. Wo andere Ganoven es vermieden, sich mit Zeitungsleuten auseinanderzusetzen, verhielt sich Capone stets freundlich gegenüber Journalisten und posierte vor den Kameras. Er wurde zum Liebling der Presse, die oft und gern Stories über Al Capone druckte. Hinzu kam, dass seine Großzügigkeit auch in den Zeitungen thematisiert wurde. Bei einem missglückten Mordanschlag auf Al Capone in einem öffentlichen Café wurden 1926 zwei unbeteiligte Café-Gäste verletzt. Als Al Capone die Krankenhausrechnung der beiden bezahlte, bekam die Presse davon Wind und die Berichterstattung überschlug sich. Solche Geschichten waren maßgeblich am Mythos Al Capone beteiligt und sorgten dafür, dass der Hype um seine Person sich dermaßen hartnäckig bis heute fortsetzt, dass es sogar Karnevalskostüme zu seiner Figur gibt.

Hedonismus & Al Capone

Schon wenn man sich die Geschäftssparten Al Capones anschaut, wird klar: Der Sohn zweier italienischer Einwanderer war kein Kind von Traurigkeit. Im Gegenteil, der Ganove war für seinen luxuriösen Lebensstil in prunkvollen Villen, ausschweifenden Partys und Zocker-Abenden unter Rauchschwaden an Pokertischen: Capone war immer schon von Genuss umgeben und fasziniert. Vor allem in diesem Punkt haben wir wohl einiges mit dem Mann gemeinsam, der auf jedem zweiten Foto eine Zigarre lässig im Mundwinkel trägt. Denn Al Capone liebte die guten Stumpen. So sehr, dass sogar eine ganze Marke nach dem Mafioso benannt wurde. Das war uns Grund genug, unseren begehbaren Humidor mit einem überlebensgroßen Poster des Zigarren-Fans zu schmücken. Gestern, am 17. Januar, wäre Alphonse Gabriel “Al” Capones Geburtstag gewesen. Wir nutzen dieses Datum, um an den zur Kultfigur gewordenen Aficionado zu erinnern. Und dabei werden wir, passend zu Capone, die eine oder andere Zigarre aus dem Crowned Heads 6 Shooter Sampler rauchen. Damit kommt dann garantiert auch authentisches 1920er-Jahre Feeling auf. 

 

Allen denjenigen, die dieser Blogpost nun dazu angestiftet haben sollte, sich in zwielichtigen Gassen auf illegales Glücksspiel einzulassen, denen sei gesagt. Wir von Noblego halten es da mit seinen Worten:

Zitat Capone

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